Rückblick Pilgerwanderungen


Bergmesse auf der Pammerhöhe in Rechberg,

7. Juli 2024

Jedes Jahr feiert der Alpenverein in Rechberg auf der Pammerhöhe eine Bergmesse. Seit 1990 ist die Pammerhöhe, ein mit Granitblöcken übersäter Hügel, als Naturdenkmal ausgewiesen. Man findet hier ein Landschaftsbild, das für das untere Mühlviertel typisch ist, bzw. war. Pflanzen, die in dieser Heidelandschaft überleben wollen, müssen mit wenigen Nährstoffen und den extremen Lebensbedingungen zurechtkommen.

Das unbeständige Wetter hat uns nicht abgehalten und so machten wir uns bereits um 5 Uhr früh auf den Weg. Begleitet von zeitweiligem Nieselregen bewältigten wir die 18 km lange Strecke und die 760 Höhenmeter.

Pfr. Konrad Hörmanseder zelebrierte die Hl. Messe beim Gipfelkreuz, das von Herrn Johannes Zielbauer aus Baumgartenberg geschnitzt wurde.

Am Großdöllnerhof konnten wir uns nach dem Gottesdienst stärken und einige marschierten sogar wieder zu Fuß nach Hause!   


 

Benediktweg – von Lambach bis Klaus an der Pyhrnbahn,

 

24.-27.5.2024

 

Foto: Stift Schlierbach, Bericht: Eva Nöbauer

 

 

Bereits 2009, anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums der Wiederbesiedelung des Benediktinerstiftes St. Paul im Lavanttal wurde auf dem Pfad der damaligen Mönche ein Pilgerweg, benannt nach dem Hl. Benedikt von Nursia, dem Schutzpatron Europas, errichtet. Die feierliche Eröffnung und Segnung des oberösterreichischen Abschnittes erfolgte am 25. August 2023 im Benediktinerstift Kremsmünster.

Von 24.-27. Mai 2024 waren wir als Pilgergruppe auf den Spuren des heiligen Benedikt unterwegs, um dabei Natur und Klöster neu zu entdecken. Wir nächtigten in Steinerkirchen im Kloster der Benediktinerinnen, im Benediktinerstift Kremsmünster und in der Zisterzienserabtei in Schlierbach. Wir durften in diesen 4 Tagen Gemeinschaft und Gastfreundschaft erfahren: die Einladung einer Bäckerin auf einen Imbiss, die herzliche Aufnahme bei den Benediktinerinnen, ein Batik-Band aus der Paramentenwerkstatt des Klosters, mit dem wir unser Pilgerkreuz schmückten, die Nutzung des Pfarrheims Sattledt als Jausenplatz. Beeindruckende Kirchen, Klosteranlagen und Kapellen besuchten wir und hielten sie zur Erinnerung mit Stempeln in unseren Pilgerpässen fest. Wir feierten Vesper und Gottesdienste in den Klöstern mit und trafen dort auch einige uns Bekannte, z. B. drei Benediktinerinnen, die aus Rechberg stammen, P. Christian Mayr aus Enns und P. Matthäus Haslinger aus Naarn. Rudi und Ulli haben Lieder und spirituelle Impulse vorbereitet und sich natürlich auch um den richtigen Weg und Einkehrmöglichkeiten gekümmert.

Der Wettersegen, mit dem uns P. Alois in Steinerkirchen verabschiedet hat, begleitete uns bis an unser Pilgerziel Klaus. Denn bei optimaler Temperatur zum Wandern und nur wenig Nieselregen konnten wir die Schöpfung bewusst wahrnehmen: wogende Getreidefelder, saftige Wiesen, seltene Blumen am Wegesrand und üppige Blütenpracht in den Gärten.

Jeden Tag wurde die Landschaft hügeliger und daher weitete sich auch der Ausblick auf die Umgebung. Am 4. Tag waren der Grillenparz oberhalb von Schlierbach und die Burg Altpernstein hoch über Micheldorf solche Aussichtspunkte. Nach 91 km und 2500 hm kamen wir in Klaus an, wo wir mit der Bahn die Heimreise antraten.

Vom 28.-31.8.2024 werden wir den Benediktweg fortsetzen und von Klaus bis Admont pilgern.

 

„Denn Gott befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen.“

Das ist ein Wunsch für den Benedikt-Pilgerweg – aber auch darüber hinaus!


Lichtweg Via Lucis in Schönbach 27. 04.2024

Schönbach ist seit dem 15. Jh. ein viel und gern besuchter Wallfahrtsort. Sehenswert ist die gotische Kirche mit drei Flügelaltären und der Gnadenstatue „Maria Rast“.

Rudi und Ulli Killinger haben unsere Pilgerwanderung auf dem Lichtweg mit einem schönen Waldweg auf insgesamt 5 km erweitert und wir freuten uns über das strahlende Wetter!

Der markierte Via Lucis beschreibt die Ereignisse von Ostern bis Pfingsten und ist einer der ersten in Österreich. Nicht die Kreuzigung – wie bei einem Kreuzweg – steht im Vordergrund, sondern die Freude über die Auferstehung des Herrn und die positiven nachösterlichen Ereignisse bis zur Sendung des Geistes (Pfingstfest) stehen im Mittelpunkt. Der Weg führt in Serpentinen einen Hügel empor und mündet in einen großen Steinkreis. Jede der 14 Stationen wurde von einem anderen Künstler gestaltet.

Zum Abschluss genossen wir das schmackhafte Mittagessen im Gasthof Huber und traten unseren Heimweg wieder in Fahrgemeinschaften an.

Foto: Eva Nöbauer

 

         


Fußwallfahrt zum Aigner Kreuz 10.9.2023

 

Foto: Franz Grabmann, vor der neuen Grundbirner Kapelle - Bericht: Poldi Grabmann

 

Am 10. September machten wir uns auf den Weg zur traditionellen Fußwallfahrt zum Aigner Kreuz nach Bad Kreuzen. Eine große Pilgerschar von 25 Personen nahm bei hochsommerlichen Temperaturen die Strecke von 10 km auf sich.

 

Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit dir mein Gott….

 

Mit diesem Lied und dazu abgestimmten Texten hielten wir an 3 Stationen eine kurze Andacht. Anschließend setzten wir unseren Weg mit jeweils einem Gesätzchen Rosenkranz fort. Ein besonderes Highlight war der Besuch der neu errichteten Kapelle beim Grundbirner. Groß war die Freude aller Teilnehmer, als wir von den Besitzern zu Getränken und Brot eingeladen wurden. Ein herzliches vergelts´ Gott für diese schöne Geste.

 

Froh es geschafft zu haben, feierten wir in der Aigner Kreuz Kapelle einen Wortgottesdienst. Im Anschluss fanden alle beim Marktfest in Bad Kreuzen eine verdiente Stärkung. Herzlichen Dank an Doris Kurus für die feierliche Gestaltung der Wortgottesfeier. Danke auch allen Pilgerinnen und Pilgern fürs mitgehen und mitfeiern.


Wolfgangweg - von Neumarkt am Wallersee bis St. Wolfgang, 31.8.-2.9.2023

 

Foto (kurz vor Mondsee) und Bericht: Eva Nöbauer

 

Der gesamte Wolfgangweg führt von Regensburg nach St. Wolfgang und ist 270 km lang. Wir pilgerten nur einen Teil davon und reisten mit Bus und Zug nach Neumarkt am Wallersee. Unser erstes Ziel war die Sommerholzkirche, die auf einem Hügel thronend, einen weiten Ausblick bietet. Über den bewaldeten Höhenrücken des Kolomansberges kamen wir zur ältesten Holzkirche, der Kolomanskirche. Vor dem Abstieg nach Mondsee wurden wir mit einem tollen Panorama belohnt. Die Basilika Mondsee zählt zu den größten kirchlichen Baudenkmälern Österreichs – hier starteten wir unseren zweiten Pilgertag. Weiter ging es mit dem Blick zur Drachenwand entlang des Mondsees zur Kirche St. Lorenz. Dann folgte der Anstieg auf den Scharflingpass und wir erreichten das Benediktinerkloster Gut Aich. Nach einer beeindruckenden Führung feierten wir den Gottesdienst mit und erhielten einen Pilgersegen. Anschließend hatten wir nicht mehr weit bis zum Jugendgästehaus St. Gilgen.

Der letzte Abschnitt des Wolfgangwegs ist von vielen Kapellen und zum Teil legendenumwobenen Stationen gesäumt, die uns zum Innehalten und Nachdenken anregten. Entlang des Wolfgangsees ging es zur Kapelle auf den Falkenstein. Bei der Beilwurfkapelle lag uns schließlich der Wolfgangsee und die Wallfahrtskirche zu Füßen und wir hatten unser Ziel vor Augen. Wir freuten uns über durchwegs gutes Wetter, eine nette Pilgergemeinschaft und berührende Momente.

 

Wir hörten an diesen 3 Tagen vom Leben und Wirken des Hl. Wolfgang und seiner Bedeutung für das „Wolfgangland“, wie das Gebiet um Mondsee und Wolfgangsee auch genannt wird. Wir beschäftigten uns aber auch mit anderen Heiligen, wie sie uns Vorbild sein können, wie auch unser Leben heil – „zu Gott gehörend“ werden kann. Der Theologe Nathan Söderblom drückte es so aus: "Heilige sind Menschen, durch die es den anderen leichter wird, an Gott zu glauben." Insofern sind wir alle aufgerufen, in diesem Sinne zu Heiligen zu werden.




Weg der Entschleunigung, 27.-30.7.2023

Der Weg der Entschleunigung im oberen Mühlviertel wurde 2014 eröffnet. Es gibt Varianten mit unterschiedlichen Längen. Ulli und Rudi Killinger haben den 71 km langen Rundweg ausgewählt und wir erlebten 4 Tage Gipfelge(h)nuss pur!

Wir bildeten Fahrgemeinschaften zum Stift Schlägl - unserem Ausgangs- und Zielpunkt. Dieses Mal pilgerten wir mit sehr leichtem Gepäck, da wir 3 Nächte im Böhmerwaldhof in Ulrichsberg übernachteten und nur den Tagesrucksack schultern mussten. Den Transfer, wenn einer nötig war, machte unser Hausherr.

Entlang der Großen Mühl zu gehen war ein entspannender Einstieg. Zu Mittag kehrten wir in Klaffer ein und genossen – wie auch in allen anderen Gasthäusern - das gute Essen. In Schwarzenberg beendeten wir die erste Etappe. An jedem folgenden Tag erwanderten wir einen neuen Gipfel am Böhmerwaldkamm mit über 1000 Metern: Plöckenstein, Stinglfelsen, Bärenstein. Wir freuten uns über die Ausblicke und gelangten zu besonderen Kraftplätzen, an denen wir gute Waldluft und Stille tanken konnten. Besonderen Eindruck machte das Steinerne Meer und das Dreiländereck, an dem sich Deutschland, Tschechien und Österreich treffen. Hier oben waren auch die Wanderer international! Der Hochwald fiel 2006 dem Sturm Kyrill zum Opfer und anschließend den Borkenkäfern. Nun wachsen Jungbäume zwischen den Baumruinen heran.

Angenehme Temperaturen trugen zum Wandergenuss bei. Ab und zu spannten wir unsere Regenschirme auf, doch der feine Nieselregen machte uns nichts aus.

Zu unserer 14-köpfigen Pilgerschar gesellte sich noch ein Paar aus Salzburg. Spontan wurden sie eingeladen mit uns zu gehen. Und tatsächlich entschlossen sich die beiden, dies auch zu tun, da sie denselben Weg geplant hatten. Es war für alle eine Bereicherung!  

Ulli hatte wieder Feiertexte für uns vorbereitet und wir widmeten uns thematisch den Sinnen. Mit Liedern, Gebeten, Geschichten, Bibelworten und stillen Zeiten konnten wir zur Ruhe kommen. Zur guten Gemeinschaft leisteten auch einzelne aus der Gruppe mit vorgetragenen Gebeten und Sologesang ihren Beitrag.

 

Liebevoll schreibt Adalbert Stifter über seine Heimat: „Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend. Wenn ich irgendwo völlig genese, so ist es dort…“

 

Foto: Rudi Killinger, Stiftskirche Schlägl

 

Bericht: Eva Nöbauer


Bad Kreuzen Frauensteinrunde, 3.6.2023

 

Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung.

 

Mit dem mit Blumen geschmückten Pilgerkreuz machen wir uns nach der Andacht in der Burgkapelle auf den Weg. Rudi und Ulli Killinger haben einen sehr schönen und abwechslungsreichen Weg ausgewählt. 26 Personen genießen die Aussicht und das wunderbare Wanderwetter auf dem 9 km langen Rundweg. Nach den Stationen beim Frauenstein und dem Abschluss beim Aigner Kreuz gehen wir schweigend zurück zum Ausgangspunkt und lassen uns das Mittagessen im Restaurant der Burg Kreuzen schmecken.

 

Bei einem Kreuz im Wald ist zu lesen:

                                                                       

Wo Kreuze stehn,

wo flammt ein Licht,

da lässt sich Hoffnung fassen.             

 

Wo Kreuze stehn,

da sind wir nicht vergessen – nicht verlassen.

 

Foto: Rudi Killinger

Bericht: Eva Nöbauer


Jakobsweg Weinviertel, 18.-20.5.2023

 

Die Fortsetzung des Jakobswegs Weinviertel führte uns von Hausleiten bis Krems. Mit dem Zug gelangten wir zu unserem Ausgangspunkt. Durch unser Thema „Maria als Wegbegleiterin“ betrachteten wir die unterschiedlichen Mariendarstellungen in den Kirchen auf unserem Weg und hörten über deren Entstehung und Bedeutung für die gläubigen Menschen. Maria Immaculata, Maria Hilf, Maria Friedenskönigin, Brünner Madonna, unsere liebe Frau von Lourdes, Maria Trost, Mariazeller Madonna, Pieta, Mutter von der immerwährenden Hilfe – so viele verschiedene Bilder und Statuen von der Gottesmutter Maria haben wir entdeckt!

Wir pilgerten abwechselnd entlang der oberen und der unteren Wagramkante. Der Wagram ist ein etwa 40 Meter hoher, langgestreckter Höhenzug, der die Donau ab Krems nach Osten begleitet. Der Name Wagram bedeutet etwa Hang beim Wasser oder Grenze der Wogen. Meeresablagerungen bilden die Grundlage für den fruchtbaren Löss.

 

Am ersten Tag blies uns der Wind sehr kühl um die Ohren und wir gingen von Hausleiten nach Stetteldorf, wo wir dank „guter Geister“ im Pfarrzentrum unsere Jause verspeisen konnten. Über Niederrußbach kamen wir nach Großweikersdorf, wo wir uns beim Heurigen aufwärmen und stärken konnten. Beim Morgenlob am nächsten Tag blickten wir vom Weinberg noch einmal zurück nach Großweikersdorf und freuten uns über wärmende Sonnenstrahlen. In Königsbrunn ließen wir uns das Mittagessen schmecken und setzten unseren Weg nach Kirchberg am Wagram fort. Am Abend konnten wir in Fels am Wagram noch einen Blick in einen alten Weinkeller werfen und hörten Interessantes über den Weinbau. Den Tag ließen wir wieder gesellig ausklingen und genossen Jause, Traubensaft, Wein und Sachertorte. Feuersbrunn, Etsdorf am Kamp, Brunn im Felde hießen die Orte des letzten Pilgertages. Auf ebenen, rechteckigen Feldern, die bis zum Horizont zu reichen scheinen, werden Kartoffeln, Mais und andere Feldfrüchte angebaut.

In Gedersdorf genossen wir das ausgezeichnete Mittagessen. Anschließend ging es in die hügeligen Weingärten, wo wir von einem Kellerbesitzer ganz spontan zu Getränken eingeladen wurden. Mit weiten Ausblicken nach Osten, Süden und Westen näherten wir uns Krems, wo wir zum Abschluss den „Dom der Wachau“, die Stadtpfarrkirche Krems besuchten. Wir haben ca. 76 km zurückgelegt und 750 Höhenmeter bewältigt. Auch heuer sammelten wir die Pilgerstempel des Jakobsweges, der in Krems die Donau überquert und dann von Göttweig direkt nach Santiago de Compostela führt!

 

Kamera: Rudi Killinger, vor der Kirche in Hausleiten  

Bericht: Eva Nöbauer

 

 






































 

Maria Taferl 17.-18.5.2014

 

Eine Gruppe um Rudi Killinger trotzte dem schlechten Wetter und machte sich auf eine 2-tägige Pilgerwanderung nach Maria Taferl auf.